Smiley Geschichte

Am 19. September 1982 sorgte ein ‚Witzbold‘ im Bulletin Board der Carnegie
Mellon University (CMU) für Verwirrung, als er erklärte, einer
der Fahrstühle des Hauses sei nach einem Physik-Experiment wegen
einer Quecksilber-Verseuchung gesperrt. Nachdem sich die Verwirrung
um die witzig gemeinte Warnung gelegt hatte, beschäftigte die Studenten
nun die Frage, wie sich solche Probleme in Zukunft vermeiden ließen.
Es ging darum, ein Zeichen zu finden, mit dem humoristische Postings
gekennzeichnet werden könnten. Die zündende Idee hatte der
Informatiker Scott Fahlmann – die ersten Smilies waren geboren: : – )
und : – ( – Sehen Sie das Gesicht? (Bitte seitwärts lesen.)

 

Es existierte damals keine Möglichkeit, nicht ernst gemeinte
Sprüche zu kennzeichnen, so das es viele eigentlich überflüssige
Mißverständnisse gab. Als Abhilfe schlug er die Zeichen vor,
die er damals glyphs (von hieroglyphs, die Bezeichnung emoticons ist
viel jünger) nannte und die sich rasant über die ganze Welt
verbreiteten. Die Smiley-Ursprungsnachricht ist heute verschollen, aber
unter ist eine kurze Erläuterung von Scott E. Fahlmann dazu nachzulesen.

Zuerst gab es das Lächeln J, drehen wir die Klammer um, dann entsteht
daraus ein trauriges Gesicht L. Bald kamen durch Fahlmann und erfinderische
Menschen in aller Welt immer mehr Smileys hinzu. Selbst vor Heiligen
wie Petrus O : – )“ oder Politikern wie Gorbatschow ( ~ : – | wurden mit
Smileys dargestellt.

Der eigentlich Durchbruch gelang den Smileys und Emoticons aber erst
Mitte der 90er Jahre, durch den Boom des Internet. Plötzlich gab
es Millionen Benutzer in aller Welt, die vor denselben Problemen standen
wie computerbegeisterte Studenten und Professoren Anfang der 80er Jahre.
Emoticons und Smileys haben sich schnell bewährt. Sie verhindern
nicht alle Missverständnisse, helfen aber, sie zu reduzieren.

Punkt, Punkt, Komma, Strich – fertig ist das Lachgesicht. Für
viele sehen sie aus wie zufällig entstandene Zeichenfolgen, fast
so als wäre eine Katze über die Tastatur getapst. Eingeweihte
wissen jedoch gleich, was es mit kryptischen Zeichenfolgen wie „: – )“
oder „: – (“ auf sich hat: Sie sind eine Art Geheimcode, der
in E-Mails, Chats und SMS-Nachrichten Emotionen oder Gemütszustände
ausdrückt.

Der Trick: Einfach den Kopf leicht nach links neigen – und mit
etwas Fantasie lassen sich in den Symbolsequenzen lachende, weinende
oder Augen zukneifende Gesichter erkennen. „Smileys“ eben.
Manche nennen sie auch „Emoticons“, weil sich den ansonsten
oft unterkühlt wirkenden elektronischen Nachrichten so eine emotionale
Note verleihen lässt

Wer kennt ihn nicht, dass kleine lächelnde Wesen. In Foren, Mails,
Chatrooms und sogar auf T-Shirts ist er zu finden: der Smiley. Genau heute
vor 20 Jahren, am 19. September 1982, hat ein junger Informatiker in den
USA den Smiley erfunden. Damals war das Internet noch nicht ganz so alt
und groß und Foren hießen da noch „Bulletin Boards“.
Diese waren hauptsächlich technikbegeisterten Forschern und Informatikstudenten
vorbehalten, weil sich sonst niemand damit auskannte. Unser Smiley-Erfinder
heißt Scott Fahlmann und arbeitete 1982 bei der Carnegie Mellon
University (CMU) . Zu dieser Zeit konnten ironische, lustige Nachrichten
nicht von ernsten unterschieden werden. Den Auslöser für den
Smiley machte ein ironisch gemeinter Eintrag eines Physik-Studenten. Dieser
behauptete in einem Thread, ein Fahrstuhl der Uni sei kaputt. Schuld sei
ein Physik-Experiment, bei dem Quecksilber den Fahrstuhl verseucht hatte.
Die Verwirrung unter den Studenten und Uni-Mitarbeitern war groß
und man fragte sich nachher, wie man eben auf dem elektronischen Weg solche
ironischen Äußerungen deutlich machen kann. Unter anderem wurde
auch an # gedacht, da es einige an entblößte Zähne während
des Lächelns erinnerte.

Doch Scott Fahlmann hatte eine andere Idee. In einem Thread benutzt
er zum ersten mal in der Geschichte den : – )

Er war der Meinung, der : – ) sei eine elegante Lösung, um auf den
ASCII-basierenden PCs damals Witze und sarkastische Äußerungen
zu verdeutlichen. Ein kleines Stück Internetgeschichte war geboren.

Allerdings konnte ja niemand ahnen, welche Ausmaße das Internet
annimmt und wie nützlich der Smiley werden kann. Eine Sicherung
des Threads gab es leider nicht. Scott Fahlmann hätte nicht gedacht,
dass dieses kleine Zeichen zu so einer große Sache wird und besonders
er fand es sehr bedauerlich, dass der original Thread, also die Geburtsurkunde
des Smiley, nicht mehr zu finden war.

 

Ein Microsoftmitarbeiter, der ebenfalls damals am CMU gearbeitet hatte,
spielte ein wenig Indianer Jones und machte sich auf die Suche nach
dem Ur-Smiley. Mike Jones durchsuchte mit Informatik-Kollegen alle noch
vorhandenen Backup-Bändern des CMU, auf denen alle Threads und
sonstige Daten gespeichert sind. Es gab kein genaues Datum und die Backups
waren auch nicht gerade nach irgendwelchen Themen geordnet. Nach einem
halben Jahr wurden er und sein Team fündig. Pünktlich zum
20. Geburtstag des kleinen Lächelns.

Mittlerweile gibt es fast 2000 Variationen des Smileys. Sogar ein ganzes
Buch („Smileys“ von David Sanderson) widmet sich diesen Zeichen.
Verschiedene Programme wandeln die kleinen Zeichenkombinationen inzwischen
in Bilder um. Dies gefällt dem Erfinder persönlich aber gar
nicht. Scott Fahlmann ist der Meinung, dass es das wunderliche Element
des Originals zerstört. Auch der Name „Smiley“ stammt
von Fahlmann. Seit neustem werden die Zeichen aber auch vermehrt als
Emoticons bezeichnet. Für Fahlmann ist es aber weiterhin ein Smiley.
Fahlmann: „Emoticons finde ich zu grotesk.“

Und hier der Link zum ‚Meister‘ persönlich –> http://www-2.cs.cmu.edu/~sef/sefSmiley.htm